9.2 Integrationsmethoden
Wir erinnern daran, dass das unbestimmte Integral einer Funktion in der Variablen der Ausdruck
ist, wobei eine Stammfunktion von ist. In den Abschnitten 8.5.2 und 8.4 haben wir bereits einige Regeln zur Berechnung konkreter unbestimmter Integrale kennengelernt: Für (oder sogar ) ist
und
Des Weiteren gilt für Funktionen in der Variable und Zahlen
Denn falls eine Stammfunktion von ist und eine Stammfunktion von ist, so muss die Funktion auf Grund der Linearität der Ableitung (Proposition 8.5) eine Stammfunktion von sein.
Auf ähnliche Weise lassen sich die anderen Regeln der Differentiation als Identitäten für unbestimmte Integrale auffassen, wie wir nun ausführen wollen.
9.2.1 Partielle Integration
Die Produktregel in Proposition 8.5
für zwei differenzierbare Funktionen führt ebenso zu einer Integrationsregel, nämlich der partiellen Integration
In der Leibniz-Notation ist und . Deswegen schreibt man die partielle Integration oft auch als
was formal bloss als Kurzform der Formel in (9.3) verstanden werden sollte. Die Regel der partiellen Integration ist bereits ein Beispiel, wo eine einfache Regel des Differenzierens eine komplexere Regel des Integrierens als Entsprechung hat. Die Produktregel erlaubt uns, die Ableitung jedes Produkts mittels der Ableitung dessen Faktoren auszudrücken. Die partielle Integration hingegen erlaubt uns, das unbestimmte Integral eines Produkts mittels dem Integral eines Faktors und eines weiteren Integrals auszudrücken. Mit etwas Glück (und Geschick) ist das zweite Integral einfacher und kann anschliessend berechnet werden. Wir demonstrieren dies anhand zweier Beispiele.
Beispiel 9.15 (Beispiele partieller Integration).
- (i)
- Wir berechnen das unbestimmte Integral . Dafür setzen wir und . Eine Stammfunktion von ist . Damit erhalten wir
Wir bemerken, dass es genügt, in solchen Berechnungen immer bloss eine unbekannte Integrationskonstante zu verwenden, da mehrere solche einfach zusammengefasst werden können. (Kontrollieren Sie diese Rechnung durch Ableiten.) Dieselbe Berechnungsmethode führt auch für unbestimmte Integrale der Form , und für zum Erfolg.
- (ii)
- Wir wollen das unbestimmte Integral berechnen. Es mag zuerst etwas überraschend sein, dass wir dazu partielle Integration verwenden wollen. Sei und . Dann ist eine Stammfunktion von , womit
Dies kann man wiederum durch Ableiten verifizieren (was nicht notwendig ist, aber einen sehr einfachen Test darstellt).
Übung 9.16.
- (i)
- Berechnen Sie .
- (ii)
- Geben Sie eine rekursive Formel zur Berechnung von , und für an.
- (iii)
- Berechnen Sie für jedes . Beachten Sie hierbei, dass der Fall getrennt zu behandeln ist.
- (iv)
- Berechnen Sie das unbestimmte Integral für .
Hinweis.
Bei (iv) ergibt sich nach zweifacher partieller Integration ein Gleichungssystem.
9.2.2 Substitution
Falls eine Funktion auf einem Intervall das unbestimmte Integral besitzt und eine stetig differenzierbare Abbildung auf dem Intervall ist, dann gilt
auf . Dies folgt unmittelbar aus der Kettenregel in Satz 8.8 und wird oft auch geschrieben als
für die „ neue Variable“ . Alternativ werden wir die obige Substitutionsregel gemeinsam mit der Leibniz-Notation auch in folgender informellen Schreibweise
verwenden, wobei und .
Wie bereits erwähnt, benötigt die Integration mehr Übung und Vorraussicht als die Differentiation. Obige Substitutionen benötigen zum Beispiel den Blick ob gewisse Faktoren vielleicht die gewünschte Ableitung einer inneren Funktionen darstellen könnte. Manchmal ist dies naheliegend wie in Beispiel 9.17(i), doch manchmal erfordert dies Erfahrung und eine längere Suche wie in Beispiel 9.17(ii).
9.2.3 Integration rationaler Funktionen
Wir erinnern daran, dass eine rationale Funktion eine Funktion der Form für Polynome und ist, wobei der Definitionsbereich ohne die Nullstellen von ist. Wir wollen hier ein Verfahren zur Berechnung des unbestimmten Integrals einer rationalen Funktion besprechen. Nach Division mit Rest für Polynome (siehe Übung 3.17) können wir als erstes ein Polynom abspalten, so dass die verbleibende rationale Funktion von der Form für ist.
Da Polynome mittels der Formel integriert werden können, nehmen wir nun an, dass der Grad von kleiner als der Grad von ist. Wir betrachten zuerst einige Spezialfälle.
Beispiel 9.18 (Integration von elementaren rationalen Funktionen).
Sei beliebig und eine natürliche Zahl.
- (i)
- Es gilt
wobei gesetzt wurde und ist.
- (ii)
- Für gilt
wobei wieder gesetzt wurde und ist.
- (iii)
- Falls ist, so gilt
wobei gesetzt wurde und ist.
- (iv)
- Es gilt
wobei und .
- (v)
- Für gilt
wobei und .
Im Allgemeinen verwenden wir die sogenannte Partialbruchzerlegung für die rationale Funktion (nach Division mit Rest so dass ), um die Integration auf obige Beispiele zurückzuführen. In der Tat lässt sich als Linearkombination von einfacheren rationalen Funktionen darstellen. Diese sind von der Form
oder von der Form
wobei eine Nullstelle von mit Vielfachheit und eine Nullstelle von mit Vielfachheit ist und .
Beispiel 9.19 (Integration rationaler Funktionen und die Partialbruchzerlegung).
- (i)
- Wir wollen das unbestimmte Integral bestimmen. Als erstes führen wir Division mit Rest
durch, womit
Um die Partialbruchzerlegung von zu erhalten, setzen wir
für noch unbekannte Zahlen , multiplizieren mit und erhalten
Nun setzen wir in diesem um zu erhalten und , um zu erhalten. Für ergibt sich nun und somit . (Alternativ kann man auch beide Seiten ausmultiplizieren, die Koeffizienten links und rechts vergleichen, und auf diese Weise drei Gleichungen in den unbekannten Variablen erhalten.) Daher ist
- (ii)
- Wir berechnen das unbestimmte Integral . Man beachte dabei, dass das Polynom keine reellen Nullstellen hat. Für die Partialbruchzerlegung machen wir den Ansatz
Nun multiplizieren wir mit und erhalten
Für ergibt sich . Daher ist
und und . Es folgt
wobei wir gesetzt haben und Beispiele 9.18 (c) und (d) verwendet haben.
In manchen Fällen kann obiges Verfahren auch auf das Integral für ein und führen, was wir mit der trigonometrischen Substitution (siehe unten) behandeln können. Eine andere, allgemeinere Herangehensweise möchten wir in folgender Bemerkung für Interessierte behandeln.
Bemerkung (Integration rationaler Funktionen mit mehrfachen komplexen Nullstellen).
Wie oben schon bemerkt, kann man nach der Partialbruchzerlegung ein Integral einer rationalen Funktion auf die Integration von Ausdrücken der Form oder von für und für Konstanten zurückführen, wobei die Polynome der Form keine rellen Nullstellen haben. Für die Berechnung eines Integrals des zweiten Typs mit möchten wir hier einen Algorithmus erläutern, wobei wir uns auf den Fall beschränken (auf welchen man den allgemeinen Fall mit quadratischem Ergänzen zurückführen kann).
Seien also und ein Polynom von Grad kleiner als gegeben. Dann ist das unbestimmte Integral immer von der Form
für ein Polynom von Grad kleiner und Konstanten . Durch Ableiten, auf den gemeinsamen Nenner bringen und Vergleich der Koeffizienten lässt sich somit die Stammfunktion ermitteln.
Übung 9.20.
Wir möchten in dieser Übung den oben erklärten Algorithmus genauer erklären und beginnen mit einem konkreten Beispiel.
- (i)
- Berechnen Sie das Integral .
Sei nun und ein Polynom von Grad kleiner als .
- (ii)
- Zeigen Sie, dass die Ableitung von für ein beliebiges Polynom von Grad kleiner als durch
gegeben ist.
- (iii)
- Berechnen Sie die Matrixdarstellung der Abbildung
bezüglich der Basis der Monome.
- (iv)
- Schliessen Sie auf die Darstellung in (9.5), indem Sie zeigen, dass das Bild von zusammen mit und den Vektorraum der Polynome von Grad kleiner gleich aufspannt.
9.2.4 Trigonometrische Substitution
In allen bisherigen Beispielen der Substitutionsregel in Abschnitt 9.2.2 hatten wir das Glück, dass das vorhandene Integral (vielleicht nach etwas Arbeit) bereits die richtige Struktur besass. Man verwendet die Substitutionsregel aber oft auch bevor man weiss welches Integral sich eigentlich nach der Substitution ergibt, wobei es gewisse Funktionentypen gibt bei denen eine gewisse Substitution erfahrungsgemäss erfolgreich sein könnte. Wir wenden uns nun einem konkreten Beispiel dessen zu.
Beispiel 9.21 (Kreisfläche).
Wir möchten für das unbestimmte Integral berechnen. Auf Grund der trigonometrischen Identitäten bietet es sich nun an, die Funktion
für die Substitution zu verwenden. Denn mit dieser Substitution haben wir die Hoffnung, die Wurzel in einen anderen Ausdruck zu verwandeln.
Allerdings ist dies umgekehrt zu der Substitution in Abschnitt 9.2.2, da wir hier die „neue Variable“ verwenden um die „ alte Variable“ auszudrücken. (Anstatt wie in Abschnitt 9.2.2 wo wir die neue Variable als Funktion der alten Variable gesehen haben). Da bijektiv ist, ist dies kein Problem: denn ist zu äquivalent. Weiters ist die Ableitung von gleich und damit auf ganz ungleich . Gemeinsam mit dem Satz über die Ableitung der inversen Funktion (Satz 8.14) erhalten wir daher
wobei wir eben , , und die trigonometrischen Identitäten
für verwendet haben.
Veranschaulichen Sie sich die Substitution und die wichtigsten der obigen Identitäten in einem rechtwinkeligen Dreieck. Geben Sie weiters eine geometrische Interpretation der beiden Terme des unbestimmten Integrals bei der Berechnung des bestimmten Integrals für an.
Dies zeigt, dass
eine Stammfunktion von ist (was wie immer viel einfacher zu überprüfen ist). Da aber sogar die Funktion stetig ist, besitzt nach Korollar 9.3 auch auf ganz eine Stammfunktion , welche auf mit übereinstimmt. Da aber
auch eine auf ganz stetige Funktion definiert, folgt aus Stetigkeit von und , dass und damit ist auf ganz eine Stammfunktion von . Wir bemerken allerdings, dass keine Ableitung in den Punkten und besitzt. (Wieso ist dies kein Widerspruch zu obiger Diskussion?)
Substitutionen wie obige nennen sich vielfach trigonometrische Substitutionen. Wir werden bei diesen Berechnungen nicht immer so sorgfältig argumentieren und vielmehr der Leibniz Notation vertrauen, doch muss immer Invertierbarkeit der Funktion gegeben sein wenn wir die alte Variable durch die neue Variable ausdrücken. Für die folgende Auflistung der trigonometrischen Substitutionen sei .
Als Merkhilfe kann es helfen für die beiden trigonometrischen Substitution ein rechtwinkeliges Dreieck zu skizzieren und abhängig von der Substitution die Seiten mit Hilfe von Pythagoras entsprechend zu beschriften.
Beispiel 9.22 (Trigonometrische Substitution).
- (i)
- Es gilt für
wobei wir , , verwendet haben. (Veranschaulichen Sie sich die Substitution und obige Identitäten in einem Bild.)
- (ii)
- Es ist
wobei , .
9.2.5 Weitere Integrationsmethoden
Es gibt viele weitere Methoden zur Integration; viele davon beruhen auf spezielle Substitutionen.
Beispielsweise lassen sich gewisse unbestimmte Integrale mit hyperbolischen Substitutionen berechnen. Sei . In Ausdrücken der Form für führt oft die Substitution zum Ziel, wobei sich damit und ergibt.
Eine andere Methode, die wir hier kurz erwähnen möchten, ist die sogenannte Halbwinkelmethode (oder auch Weierstrass-Substitution). Diese ist dann nützlich, wenn man das Integral einer rationalen Funktion in und wie zum Beispiel in die Integration einer rationalen Funktion in umwandeln möchte (siehe auch Beispiel 9.17 (b)).
Übung 9.24 (Halbwinkelmethode).
Wir möchten das unbestimmte Integral mit der Substitution berechnen. Zeigen Sie dafür zuerst die Identitäten
Zeigen Sie anschliessend, dass das obige Integral nach Substitution zu einem Integral einer rationalen Funktion in wird und berechnen Sie es.
Manchmal führt man auch die eine oder die andere Substitution durch, weil in der zu integrierenden Funktion eine verschachtelte Funktion vorliegt und man einfach keine andere Methode zur Verfügung hat. Zum Beispiel bei dem Integral steht keine der erwähnten Methoden zur Verfügung, doch ist man versucht zu setzen um zu sehen was sich daraus ergibt. Dies führt in der Tat zum Erfolg (wieso?). Ebenso in dem Integral der Form führt der Ansatz zu einem unbestimmten Integral einer rationalen Funktion (wieso?).
9.2.6 Das bestimmte Integral
Alle obigen Regeln zur Berechnung des unbestimmten Integrals lassen sich nach dem Fundamentalsatz der Integral- und Differentialrechnung eins zu eins auch für das Riemann-Integral, welches im Gegensatz zum unbestimmten Integral auch das bestimmte Integral genannt wird, anwenden. Dabei haben wir zwei Möglichkeiten.
Sind zwei stetig differenzierbare Funktionen auf einem kompakten Intervall mit Endpunkten . Dann gilt
Denn falls eine Stammfunktion von und eine Stammfunktion von ist, dann gilt für alle
für gewisse Integrationskonstanten . Somit ist nach Korollar 9.4
Ebenso können wir bei einer Substitution in Abschnitt 9.2.2 die Grenzen für ein Riemann-Integral enstsprechend der Substitution neu berechnen. Sei ein Intervall mit Endpunkten , sei ein weiteres Intervall, sei stetig und stetig differenzierbar. Für ein kompaktes Intervall mit Endpunkten in gilt dann
In der Tat, wenn eine Stammfunktion von auf ist, dann ist nach der Kettenregel eine Stammfunktion von . Nach Korollar 9.4 gilt also
Die Annahme der Stetigkeit an kann abgeschwächt werden – siehe die entsprechende Übung im Abschnitt 9.8.2.
Wir bemerken an dieser Stelle, dass die in den obigen Abschnitten behandelten Themen oft alles sind, was man für Anwendungen (wie zum Beispiel für die Flächenberechnung unter Graphen) braucht. Nichtsdestotrotz werden wir erst gegen Ende des Kapitels in Abschnitt 9.7 darauf eingehen. Gewisse Anwendungen wurden schon in Abschnitt 4.4 diskutiert.
9.2.7 Leibniz-Notation
Wir werden die Leibniz-Notation in der Berechnung von unbestimmten und bestimmten Integralen wie bereits oben im Folgenden immer wieder verwenden. Diese Notation verpackt in einem natürlichen Formalismus die partielle Integration
und die Substitutionsregeln
wobei wir in der zweiten Formulierung der Substitution vorraussetzen, dass bijektiv mit nicht verschwindender Ableitung ist und dadurch im linken Integral mit multiplizieren konnten und die erste Formulierung der Substitutionsregel anwenden konnten. Wie wir gesehen haben, sind diese Regeln Umformulierungen der Produktregel für die Ableitung und der Kettenregel für die Ableitung (gemeinsam mit der Ableitungsregel für die inverse Abbildung).
Bei konkreten Integralberechnungen verwenden wir mitunter auch Gleichungen, die und miteinander verbinden. Zum Beispiel bei der trigonometrischen Substitution (für und ) verwenden wir auch die Formel , die formal gesehen keine Bedeutung hat (und deswegen auf keinen Fall in dieser Form in Beweisen auftreten sollte), doch eben im Zuge der Substitution in der Formulierung der Leibniz-Notation einen bequemen Zwischenschritt darstellt.
Informell taucht in Anwendungen das Symbol auch oft in Diskussionen auf, die zu einem Riemann-Integral führen, wobei dann für ein (sehr) kleines stehen sollte. In Anwendungen werden häufig die Begriffe der Riemann-Summe oder der additiven Intervallfunktion vermieden, wobei es genau diese Begriffe sind, die diese Verwendung von genau und formal korrekt machen würden (siehe Abschnitte 4.4 und 6.5). Auf jeden Fall hat in diesem Zusammenhang eine Formel der Gestalt auch eine Interpretation: Da die Länge eines kleinen Teilintervalls von angibt und die Länge des entsprechenden Teilintervalls in so gibt die Ableitung (bis auf einen kleinen und wie sich herausstellt vernachlässigbaren Fehler) den Grössenunterschied an, der bei Betrachtung von etwaigen Riemann-Summen in der Variable und der Variable als zusätzlicher Faktor auftreten würde. Wir müssen dies nicht genauer ausführen oder die Substitution auf diese Art und Weise beweisen, da wir ja mittels der Kettenregel und dem Fundamentalsatz der Integral- und Differentialrechnung bereits die Substitutionsregel für Riemann-Integrale bewiesen haben und obiger Formalismus diese nur auf eine andere Art präsentiert. Dieser Beweis über den Fundamentalsatz verwendet allerdings etwas stärkere Annahmen als notwendig (siehe folgende Übung für den direkten Beweis mit schwächeren Annahmen).
Übung 9.25 (Substitution für Riemann-integrierbare Funktionen).
Sei ein kompaktes Intervall in mit Endpunkten und eine stetig differenzierbare Funktion mit für alle . Dann ist für jede Riemann-integrierbare Funktion auch Riemann-integrierbar und
9.2.8 Neue Funktionen
Manchmal führen obige Methoden zur Bestimmung eines unbestimmten Integrals einer Funktion zu keinem Ergebnis. Dies kann daran liegen, dass die gesuchte Stammfunktion sich nicht mit den bisher bekannten Funktionen ausdrücken lässt.
Beispiel 9.26 (Integralsinus).
Der Integralsinus ist die Stammfunktion der stetigen Funktion
mit der Normalisierung . Er lässt sich als Potenzreihe schreiben, denn nach Satz 7.85 gilt
für alle .
Beispiel 9.27 (Integralkosinus).
Der Integralkosinus ist definiert als die Stammfunktion von mit der Normalisierung .
Dabei möchten wir auf folgende Übung verweisen, die zeigt, dass der Integralkosinus so wohldefiniert ist.
Übung 9.28.
Sei eine Stammfunktion von . Zeigen Sie, dass der Grenzwert existiert. Drücken Sie als Summe einer Konstanten (der sogenannten Euler-Mascheroni Konstanten), der Logarithmusfunktion und einer Potenzreihe aus.
Unter Verwendung uneigentlicher Integrale werden wir später weitere wichtige Funktionen kennenlernen, die sich nicht in Termen bekannter Funktionen ausdrücken lassen – siehe zum Beispiel 9.34.