73.1 – Hypophosphatämie
MERKE
- eine Hypophosphatämie tritt u. a. auf bei pHPT, Vitamin- D-Mangel, Malabsorption und chronischem Alkoholkonsum
- die Zellen verarmen an energiereichem Phosphat und die Knochenmineralisation ist gestört
- erst bei sehr niedrigen Konzentrationen treten neurologische, kardiologische und hämatologische Symptome auf
- ossäre Folgen sind Osteomalazie bzw. Rachitis
- therapeutisch werden Vitamin D und Phosphat substituiert, nach Möglichkeit sollte die Ursache behoben werden
73.2 – Hyperphosphatämie
MERKE
- die verminderte Phosphatausscheidung bei Niereninsuffizienz ist die häufigste Ursache einer Hyperphosphatämie
- bei akuter Erhöhung komplexiert Phosphat vermehrt mit Kalzium, Folge ist eine potenzielllebensbedrohliche funktionelle Hypokalzämie mit der Gefahr von bleibenden Nierenschäden
- bei chronischem Verlauf lagern sich Kalzium-Phosphat-Komplexe im Gewebe ab
- im Akutfall wird die Phosphatkonzentration durch NaCl-Infusionen, Azetazolamid oder auch Dialyse gesenkt