WICHTIG
Menopause = letzte spontane Menstruation, durchschnittlich mit 51 Jahren, Follikel in Ovarien aufgebraucht → primäre Ovarialinsuffizienz, Sterilität, Ausfall der ovariellen Steroidsynthese.
Perimenopause = Klimakterium, Wechseljahre, langsamer Übergang von fertilen zu infertilen Phase, unregelmässige Menstruation, Dauer bis 1 Jahr nach Menopause.
Postmenopause = Lebensphase nach der Menopause.
Ovarielle Steroidhormonsynthese in Peri- und Postmenopause
- Abfall bis Ausfall der Progesteronproduktion in der Perimenopause
- Ausfall der Östrogenproduktion führt zur Menopause
- Ausfall der Androgenproduktion in der Postmenopause
Abb. A-5.7 Veränderung der Gonadotropin- und Östradiolspiegel in der Perimenopause
41.1 – Klinik
Klimakterisches Syndrom
- Hitzewallungen, Nervosität, Palpitationen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Depression
- die meisten Beschwerten sind auf Östrogenmangel zurückzuführen: urogenitale Atrophie, beschleunigte Arteriosklerose (Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen steigt), Hypertrichose im Gesichtsbereich und Haarausfall (relative Hyperandrogenämie), Kollagen- und Mineralverlust (Osteoporoserisiko und beschleunigte Hautalterung)
- DD: psychosomatische Symptomatik, psychiatrische Erkrankungen, Hyperthyreose, Phäochromozytom
41.2 – Diagnostik
- klinische Diagnosestellung: > 50Lj, typische Symptomatik, Amenorrhoe >12 Monate
- Labor bei Frauen < 50 Lj: 2 Blutentnahmen im Abstand von mind. 3 Monaten, FSH > 30 IE/l und gleichzeitig erniedrigter Östradiolkonzentration (< 100 pmol/l bzw. < 30pg/ml)
41.3 – Therapie des klimakterischen Syndroms
41.3.1 – Postmenopausale Hormontherapie (HT)
- Ziel: Elimination der klimakterischen Beschwerden, Verhinderung der Folgen des postmenopausalen Hormonmangels
- individuelle Beratung der Frauen, Berücksichtigung des Risikoprofils
- bei Fehlen von Hormonmangelsymptomen ist keine Hormontherapie indiziert!