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Der Döner Vergleich

WFS Recherchearbeit von Bianca Lang, Selina Jutzi, Andrea Mombelli, Valentina Olar, Oliver Bolleter, Olivia Zimmermann

Döner vs. Veganer Döner: Können sie es miteinander aufnehmen?

Wir werden immer stärker auf die uns zukommenden Umweltprobleme sensibilisiert. Damit stellt sich oft die Frage, was tun, um Emissionen zu senken, Tierarten zu schützen und die uns heimische Erde möglichst zu stärken. Ein Ansatz zur Verbesserung der Lage beginnt bei der Nahrungsmittelproduktion. Welche Lebensmittel sind nachhaltig bezüglich der Ressourcen und der Umweltbelastung? Schmecken sie gleich gut, wie die uns bekannten Alternativen? Sind diese neuen Produkte noch bezahlbar? Solche und weitere Fragen kommen in Diskussionen über das Thema auf. Dieser Artikel befasst sich mit drei zentralen Fragen rund ums Thema Essen und seine Nachhaltigkeit. Als Beispiel-Lebensmittel wird der Döner unter die Lupe genommen. Der Fleischdöner und der vegane Döner werden bezüglich ihres Ressourcenverbrauchs, ihrer Nährwerte und ihres Preises verglichen. Damit man die beiden Döner gegenüberstellen kann, wird der «Royal Döner» und der pflanzliche Döner von der Firma «planted» verglichen.

Ressourcenverbrauch: Ist der vegane Döner bezüglich Ressourcenverbrauch ökologischer als der herkömmliche Döner? 

„Im Vergleich zu konventionellen Fleischprodukten […] verbraucht planted.chicken 29% weniger Wasser.“

(Planted Foods AG: „Frequently Asked Questions“, in Internetseite planted., URL: Nicht verzagen, Planted fragen | FAQ (eatplanted.com), Abruf am 29.11.2021)

Laut Berechnung von Eaternity (unabhängige Organisation, die sich auf Lebenszyklusanalysen konzentriert hat) verbraucht planted.pulled 43% weniger Wasser als Schweinefleisch. Wenn man also den durchschnittlichen Fleischkonsum pro Person und Jahr (=70 kg) mit planted.pulled ersetzt, kann man 8330 Liter Wasser sparen oder 111.3-mal duschen.

(Planted Foods AG: „Better than chicken*”, auf der Internetseite planted., URL: Better than (eatplanted.com), Abruf am 29.11.2021)

Planted.kebab verbraucht 29% weniger Wasser als herkömmliches Fleisch.

(Planted Foods AG: “planted.kebap”, in Internetseite planted., URL: Döner, nur schöner | PLANTED.KEBAB (eatplanted.com), Abruf am 29.11.2021)

«In der Schweiz werden rund 67% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Tierhaltung und den Futtermittelanbau verwendet.»

(Swissveg: «Welche ökologischen Auswirkungen hat der Fleischkonsum?», auf der Internetseite swissveg, URL: Welche ökologischen Auswirkungen hat der Fleischkonsum? | Swissveg, Abruf am 29.11.2021)

Aus dieser Fläche könnte man durch die direkte Weiterverwendung der pflanzlichen Rohstoffe mit weniger Landverbrauch mehr Ertrag erwirtschaften.

Planted spart im Vergleich zu normalem Hühnerfleisch gut zwei Drittel der Treibhausgase und Landfläche ein und benötigt etwa halb so viel Energie.

Herkunft Zutaten:

Erbsenprotein: Westeuropa                                   Wasser: Schweiz

Erbsenfaser: Westeuropa                                        Sonnenblumenprotein: Europa (Bulgarien)​

Rapsöl: Schweiz                                                         Haferprotein: Europa (Schweden)

Alles aus Europa!

Die Zutaten von planted kommen meist aus der Schweiz oder EU-Ländern, die mit Bahn/LKW/Schiff kommen. Dies führt zu einer besseren Ökobilanz.

Das Fleisch kommt oft aus Brasilien oder Thailand aber auch aus der Schweiz. Der Import vom Fleisch resultiert in einem langen Transportweg und in einer langen Kühlzeit. Aber in grossen Mengen, kann die Ökobilanz sogar besser ausfallen als bei lokaler Produktion von Kleinbetrieben.

Royaldöner:

Kalbsfleisch (38%, CH), Pouletfleisch (37%, Brasilien), Rindfleisch (25%, CH): Legt einen viel längeren Weg zurückgelegt, plus brauchen die Tiere Nahrung.

Die Eigenproduktion an Fleisch ist in der Schweiz hoch. Rind- und Kalbfleisch wird nur zu ca. 4- 16 Prozent importiert, beim Poulet hingegen beträgt der Import ca. 45 Prozent. Lammfleisch wird grösstenteils importiert, meistens aus europäischen Ländern.

Nährwerte: Ist der vegane Döner, bezogen auf die Nährwerte, gesünder als herkömmlicher Döner? Wie wirken sich allfällige Unterschiede auf das kulinarische Erlebnis aus?

Sobald Vegi-Skeptiker das Wort ‘Fleischersatz’ hören, wird dieses oft mit Negativem assoziiert. Man denkt nicht selten an hoch prozessierte Produkte, welchen nahezu unzählige Additive zugesetzt wurden. Andere argumentieren mit dem Geschmack, welcher nicht vergleichbar wäre. Vergleichen wir doch einmal die Inhaltsstoffe eines solchen Fleischersatzprodukts mit richtigem Fleisch.

In unserem Fall haben wir den veganen Döner der Firma «planted» mit einem traditionellen ‘Royal Döner’ vom Rind in Punkto Nährwerte verglichen und das Resultat mag einige Skeptiker überraschen: die Kalorienanzahl ist bei beiden nahezu identisch, doch sie unterscheiden sich wesentlich in der Zusammensetzung der Makronährstoffe. Beide haben ca. 200 kcal/100g, doch bei den Proteinen ist planted mit 20g weit voraus, weil der herkömmliche Rindsdöner nur gute 10g Eiweiss beinhaltet. Bei den Kohlenhydraten schneidet planted mit nur 2.6g versus 21g bei der traditionellen Variante achtmal besser ab. Jedoch schneidet der klassische Döner bei den Lipiden leicht besser ab (Rind: 10g, Vegi: 14g).

Diese Bilanz zeigt, dass auf die Nährwerte bezogen eine vegetarische oder vegane alternative auf keinen Fall ungesunder sein muss und in unserem Fall der planted Döner einem herkömmlichen gar zu bevorzugen ist.

Neben dem Nährstoffgehalt des veganen Döners stellt sich auch die Frage nach dem kulinarischen Erlebnis. Konkret muss beantwortet werden, ob die vegane Variante bezüglich des Geschmacks und der Konsistenz mit dem herkömmlichen Döner mithalten kann. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf das Fleisch, respektive den Fleischersatz, da alles andere gleichbleibt.

Aufgrund der Subjektivität, die bei der Beantwortung dieser Frage eine grosse Rolle spielt, muss jeder für sich selbst entscheiden, was man von der veganen Variante hält.

Rentabilität veganer Döner

Natürlich stellt sich auch die Frage nach dem Preis von veganem und klassischen Döner. Für den Preisvergleich gehen wir davon aus, dass der Unterschied der Zutaten ausschliesslich durch die Substitution von Fleisch zu Fleischersatz und der Sauce zu einer veganen Sauce entsteht. Bei der Sauce gehen wir davon aus, dass die klassische Sauce durch den Austausch von tierischen mit Soja Joghurt vegan wird. Zur Berechnung benutzen wir die folgenden Standardwerte in der Schweiz.

Royal Döner 10 CHF/Kg [1]
Planted Döner 33.75 CHF/Kg [2]
Bifidus Nature Joghurt 2.60 CHF/Kg [3]
Soja Joghurt 5.50 CHF/Kg [4]

Die Mengen variieren je nach Verkaufsort und Grösse. Gehen wir davon aus, dass bei beiden Varianten 200g Fleisch/Ersatz und 100g Joghurt für eine Portion verwendet werden. Dies gibt zusätzlich zu den veganen Zutaten, die bei beiden Varianten gleich sind, einen Preis von 2.52 CHF. Analog ergibt sich einen Preis von 7.30 CHF für die vegane Alternative. Unter der Annahme, dass die restlichen Zutaten dieselben sind, entsteht eine Preisdifferenz von 4.78 CHF. Da sich der vegane Döner gegen den Klassiker noch behaupten muss, entstehen zusätzliche Kosten für Werbezwecke, worauf wir die Differenz auf 5 CHF aufrunden. Also bezahlt ein Konsument in der Schweiz für die vegane Alternative des beliebten Klassikers rund fünf Schweizer Franken mehr.

Fazit: Welcher Döner macht denn die Welt nun schöner?

Der pflanzliche Döner spart in seiner Produktion an Wasser. Planted spart im Vergleich zu normalem Hühnerfleisch gut zwei Drittel der Treibhausgase und Landfläche ein und benötigt etwa halb so viel Energie (ca. 37% des Döners besteht aus Poulet). Bei der Gesundheit liegt der pflanzliche Döner vorne. Er hat einen höheren Nährstoffanteil von Proteinen, einen tieferen prozentualen Anteil an Kohlenhydraten und die Kalorienmenge ist vergleichbar. Der tierisch basierende Döner hat jedoch einen tieferen Anteil an Fetten. Der Preis des veganen Döners ist aufgrund der hohen Prozessierung und Preisunterschieden von veganen Lebensmitteln höher als der Preis des tierischen Döners. Geschmacklich ist jedem selbst überlassen, ob der pflanzliche Döner gleich schmecken soll/schmeckt wie der tierisch basierende Döner.

Alles in allem schneidet der pflanzliche Döner in Sachen Energie-, Land- und Wassernutzung besser ab. Auch bei den Nährwerten kann der Fleischdöner nur mit seinem tieferen Fettanteil überzeugen. Der herkömmliche Döner ist um einiges günstiger und gewinnt deshalb in der Kategorie des Preises.

Wie man sich nun beim nächsten Döner-Kauf entscheidet, ist jedem selbst überlassen und hängt von persönlichen Präferenzen ab. Es ist jedoch vorteilhaft zu wissen, welche Folgen ein Kauf oder eine Präferenz hat.

 

 

 

Quellen:

https://birlik-doner.ch/produkt/hackfleisch-kalb-mit-poulet/ 01.12.21

https://shop.planted.ch/collections/newshop-all-ch 01.12.21

https://shop.migros.ch/de/direct/product/4945609 01.12.21

https://shop.migros.ch/de/direct/product/5091438 01.12.21

Döner Kebab – Kalorien – Nährwerte (wikifit.de)

Wie viele Kalorien hat ein Döner? (figurbetont.com) Döner, nur schöner | PLANTED.KEBAB (eatplanted.com)

https://www.eatplanted.com/science

https://www.srf.ch/news/panorama/fleisch-aus-erbsen-die-welt-retten-mit-vegi-poulet

Keine Energieverschwendung: Wärme im Produktionsprozess: Beheizung Büro und Gebäude. 100% erneuerbare Energie aus CH ab 2022.

https://www.eatplanted.cmo/sustainability

https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkomissar/fleisch-ernqehrung-umweltbilanz-100.html

 

 

 

 

 

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