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Wird die Kuh bald arbeitslos?

Autoren: Ciara Setz, Julia Mattoscio, Kimberly Lisak, Leon Tschol, Clemens Steiger

 

Es gibt so einige Gründe weswegen man auf Milch verzichten würde, sei es Laktoseintoleranz, der Umwelt zuliebe, aus ethischen Gründen oder schlicht weil man den Geschmack nicht mag. Glücklicherweise gibt es heute bereits eine grosse Menge an pflanzlichen Milchalternativen.

Doch wie schließen diese im Nährwertvergleich mit der herkömmlichen Kuhmilch ab und ist ein Umstieg auf eine Pflanzliche Milchalternative wirklich soviel besser für die Umwelt?

Abb. 1: Pflanzliche Milchalternativen

Wie gut sind die pflanzlichen Alternativen für unsere Gesundheit?

Im ersten Abschnitt befassen wir uns mit den Nährstoffen der pflanzlichen Milchalternativen. Die genaue Betrachtung der Nährstoffe ist sehr wichtig um den Einfluss eines Lebensmittels auf unsere Gesundheit abzuschätzen. Da es heutzutage bereits ein sehr breites Sortiment an pflanzlichen Milchalternativen gibt, haben wir uns auf den Soja- und den Haferdrink von der Marke Alpro fokussiert.

Abb.2: Alpro Soyadrink

Kalzium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper, welchen wir durch die Nahrung aufnehmen müssen. Eine genügend hohe Kalziumaufnahme ist enorm wichtig für den Knochenaufbau sowie für die Reizübertragung im Nervensystem. Kuhmilch ist in der Schweizer Bevölkerung bekannt als Kalziumreiches Lebensmittel, da in ihr Kalzium auf natürliche Weise vorkommt (in unserer ausgewählten Kuhmilch 120 mg pro 100 ml).

Auch in den beiden Milchalternativen von Alpro sind jeweils 120 mg Kalzium pro 100 ml enthalten. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass dieses Kalzium dem Drink zugesetzt wurde und nicht natürlich darin vorkommt. Ob Kalzium der pflanzlichen Milch zugesetzt wird hängt stark von der Produktmarke ab und kann nicht pauschal angenommen werden, weshalb es sehr wichtig ist, die einzelnen angebotenen Produkte zu vergleichen. Zu unseren ausgewählten Produkten kann man zusammenfassen, dass sie gleich viel Kalzium besitzen wie die Kuhmilch und somit gute Alternativen sind.

Dasselbe gilt für Vitamin B 12, welches wichtig für die Zellbildung, Nervenfunktion und den Energiestoffwechsel ist, und in der Kuhmilch natürlich und in grösseren Mengen vorkommt als in den Alternativen. In unseren Alpro Milchalternativen wurde B12 ebenfalls natürlich zugesetzt wodurch sie gute B12 Lieferanten sind.

Abb.3: Alpro Haferdrink

Proteine sind sehr wichtige Bausteine für unseren Körper und müssen ebenfalls wie Kalzium über die Nahrung aufgenommen werden. Wir benötigen sie für den Muskelaufbau und den Hormonhaushalt. Am meisten Protein enthält die Kuhmilch mit 3.2 Gramm pro 100 ml gefolgt von dem Sojadrink mit 3 Gramm pro 100 ml. Mit Abstand am wenigsten Proteine hat der Haferdrink mit 0.3 Gramm pro 100 ml.

Kalorienmässig hat die Kuhmilch 68 kcal pro 100 ml und ist damit etwas kaloriendichter als die pflanzlichen Alternativen.

Wichtig ist es auch zu beachten ob dem Drink extra Zucker zugesetzt wurde bei unserem Alpro Sojadrink wurden ca. 3 g pro 100 ml Zucker zugesetzt. Um auf diesen unnötigen Konsum von industriellem Zucker zu verzichten sollte ein Produkt gewählt werden welches ohne zugesetzten Zucker auskommt.

Als Ergebnis der obigen Untersuchungen sind wir zum Schluss gekommen, dass die Kuhmilch am meisten Proteine und Fett besitzt, in ihr Kalzium sowie Vitamin B12 natürlich vor. Aus diesem Grund ist die Bio Kuhmilch im Vergleich zu den Milchalternativen am nährstoff- und kalorienreichsten. Ein Blick auf die Zutaten des Hafer- und Sojadrinks zeigt, dass diese zu einem grossen Teil aus Wasser bestehen, welches dem Körper keine wichtige Nährstoffe vermittelt. Falls aus ethischen oder geschmacklichen Gründen auf Kuhmilch verzichtet werden möchte, beurteilen wir insgesamt den Sojadrink als eine bessere Alternative zur Kuhmilch als den Haferdrink, da er ein Vielfaches des Proteingehalts von Hafermilch hat. Bei der Wahl des Pflanzendrinks sollte darauf geachtete werden, dass das Produkt ohne Zuckerzusatz und mit Calcium sowie Vitamin B12 angereichert ist.


Haltbarkeit von Kuhmilch vs. Soja-, Haferdrink

Im zweiten Abschnitt haben wir uns mit der Haltbarkeit der verschiedenen Produkte auseinandergesetzt, um zu untersuchen welches Produkt für den Konsumenten am einfachsten in der Handhabung ist. Durch eine längere Haltbarkeit reduziert sich auch das Risiko von Foodwaste, was ebenfalls gut für die Umwelt wäre. Dazu haben wir eine UHT Biomilch mit unseren zwei Alpro Milchalternativen verglichen:

Lebensmittel geöffnet ungeöffnet
UHT Bio Kuhmilch 3 Tage im Kühlschrank 3-6 Monate (Ablaufdatum beachten)
Alpro Sojadrink 5 Tage im Kühlschrank mehrere Monate (Ablaufdatum beachten)
Alpro Haferdrink 5 Tage im Kühlschrank Mehrere Monate (Ablaufdatum beachten)

Alle drei verschiedenen Getränke unterscheiden sich in der Haltbarkeit nur gering. Falls ein Konsument nur sehr selten Milch konsumiert, kann durch den Konsum von pflanzlichen Milchalternativen eventuell Foodwaste reduziert werden, da sie etwas länger im Kühlschrank gelagert werden können.

 

Der Ökologische Fußabdruck im Vergleich 

Wie stark unterscheiden sich die zwei Alternativen von konventioneller Milch anhand des ökologischen Fussabdrucks, der durch die Herstellung der Produkte entsteht?

Abb.4:  der ökologische Fussabdruck

Der ökologische Einfluss wird dabei von vielen Faktoren beeinflusst, die zusammenspielen, um zu einem Gesamtergebnis zu führen. In diesem Vergleich werden die Faktoren des entstehenden Energieverbrauchs, die Menge der entstehenden Treibhausgase als auch der Landverbrauch verglichen.

Während Sojadrink, falls regional hergestellt nur 24% der Treibhausgasemissionen von Kuhmilch verursacht, liegt Haferdrink mit 31% leicht höher. Soja, der für die Milchproduktion jedoch über grössere Strecken von China oder Brasilien transportiert wird, sorgt nicht nur für eine höhere Treibhausgasemission, sondern auch für eine erhöhte Abholzung von Wäldern und Belastung von Böden. Durch die enorme Flächennutzung die Viehhaltung verursacht die Herstellung von konventioneller Milch einen vier-mal so hohen Landverbrauch als Hafermilch und 2.5-mal höheren als Sojamilch.

Im Faktor Energieverbrauch unterscheiden sich Kuhmilch und Sojadrink jedoch nur leicht. Während die Herstellung von Sojadrink einen 14% kleineren Energieverbrauch als Kuhmilch verursacht, ist die Herstellung von Haferdrink 61% geringer und somit wesentlich energiesparender.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Herstellung von Soja- und Haferdrink insgesamt Umweltfreundlicher ist als die der Kuhmilch. Die Werte der Milchalternativen lagen in allen betrachteten Faktoren unter denen von Kuhmilch. Während Sojadrink im Faktor Treibhausgasemissionen leicht tiefere Werte aufweist als Hafer, so zeigt Haferdrink bessere Werte im Landverbrauch und einen wesentlich tieferen Energieverbrauch.

 

Fazit

Wenn man aus ethischen, kulturellen oder ökologischen Gründen auf Kuhmilch verzichten möchte gibt es heutzutage viele gute pflanzliche Milchalternativen auf dem Markt, die sowohl Nährstoffreich als auch gut für unsere Umwelt sind. Neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sollte bei der Auswahl des pflanzlichen Drink auf die Inhaltsstoffe geachtet werden, möglichst ohne Zuckerzusatz, mit Calcium und Vitaminen. Mit dem Konsum von pflanzlichen Milchalternativen kann der Konsument einen kleinen Beitrag dazu leisten, seine ökologischen Fussabdruck zu verringern.

Abb.5: Biomilch

 

 

Literaturverzeichnis

Wie gut sind die Alternativen für unsere Gesundheit?:

Haltbarkeit von Kuhmilch vs. Soja-, Haferdrink:

Der Ökologische Fußabdruck im Vergleich :

 

Abbildungsverzeichnis

 

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