51.1 – Zehn Merkmale guten Unterrichts
Hinweise von Meyer zur Erstellung der Merkmale:
- Alle zehn Merkmale haben eine äußere, der direkten Beobachtung zugängliche, und eine innere, hermeneutisch zu erschließende Seite.
- Alle zehn Merkmale sind so ausgewählt und definiert worden, dass sowohl die Lehrerinnen und Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler dazu beitragen können, dass die Merkmalsausprägungen im Unterricht stark gemacht werden. Keines der zehn Kriterien ist ausschließlich lehrerzentriert, keines ausschließlich schülerzentriert gemeint.
- Die Merkmale sind so definiert, dass damit sowohl die Direkte Instruktion als auch Offener Unterricht und eine konstruktivistische Lernumgebung analysiert und bewertet werden können.
- Die Merkmale sind fachdidaktisch gesehen neutral. Sie können aber fachdidaktisch konkretisiert oder durch weitere fachdidaktische Kriterien ergänzt werden (vgl. Klieme/Bos 2000).
- Die Merkmale sind zwar durchnummeriert, aber dies bedeutet nicht, dass die Reihenfolge eine Rangfolge wäre. Vielmehr handelt es sich um so etwas wie ein Puzzle aus einzelnen Bausteinen, die erst zusammengefügt ein Ganzes ergeben.
Quelle: Meyer (2016): Was ist guter Unterricht?