13.1 – Modelle
Es werden im kompetenzorientierten Unterricht der Berufsbildung verschiedene Modelle eingesetzt. Gemeinsamkeit aller Modelle ist der Versuch, die effektive berufliche Tätigkeit und deren Anforderungen möglichst verständlich aufzuzeigen.
13.1.1 – Wissensarten in der beruflichen Ausbildung (Kaufmann, Lernfeldkonzept)
13.1.3 – Lehr-/Lernziele
siehe Kapitel Lehr-Lernziele
KoRe-Modell
siehe Kapitel KoRe-Modell
13.1.4 – Le Boterf
Den Arbeitsprozessen werden jeweils berufliche Kompetenzen zugeordnet. Im Verständnis des französischen Arbeitspsychologen Guy Le Boterf (1997) werden Kompetenzen aus Ressourcen (Wissen, Haltungen, Erfahrungen, Fertigkeiten) generiert und in konkreten Situationen (Praxis) unter Beweis gestellt. In seinem Modell ist das KoRe Modell einfach zu erkennen. In diesem Sinne bezeichnet Kompetenz ein Potential, bestimmte Alltags‐ und Arbeitssituationen mit Hilfe von Ressourcen in der Praxis bewältigen zu können.
13.1.5 – KOMET (Rauner)
Das berufliche Arbeitsprozesswissen begründet die Fähigkeit, zur holistischen Lösung von Aufgaben in der Arbeitswelt und der Gesellschaft in gestaltungsorientierter Perspektive. Für die berufliche Bildung werden die charakteristischen beruflichen Arbeitssituationen im Sinne beruflicher Entwicklungsaufgaben zu einem zentralen Bezugspunkt für die Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse. Das in der praktischen Berufsarbeit inkorporierte Arbeitsprozesswissen umfasst das
- handlungsleitende Wissen (Know That),
- handlungserklärende Wissen (Know How) und
- handlungsreflektierende Wissen (Know Why).
Anders als das der disziplinären Forschung entspringende hochspezialisierte theoretische Wissen bildet das professionelle (berufliche) Wissen, das domänenspezifische kognitive Potenzial für berufliche Handlungskompetenz. Diese ist immer dann gegeben, wenn die beruflich Gebildeten da- zu befähigt wurden, ihre beruflichen Aufgaben und Probleme vollständig (holistisch) zu lösen. Dabei geht es in aller Regel um das Finden kluger Kompromisse beim Abwägen zwischen der Funktionalität einer Lösung, ihrer Umweltverträglichkeit sowie aller weiteren Kriterien, die für die Umsetzbarkeit der Lösung bedeutsam sind. Auf die Erschließung des jeweils bestehenden Lösungsraumes und der damit gegebenen Gestaltungsoptionen kommt es also an.
13.2 – Acht Merkmale eines kompetenzfördernden Unterrichts
Quellen:
- Kaufmann (2014): Arten von Wissen, Fachdidaktik Agrar- und Lebensmittelwissenschaften
- Mencaccini (2012): Das Kompetenzen-Ressourcen-Modell (Ko-Re)
- PH Luzern: Acht Merkmale kompetenzfördernden Unterrichts
- Rauner et al (2015 ) Messen und Entwicklung von beruflicher Kompetenz in den Pflegeberufen der Schweiz
- Riedl / Schelten (2000): Handlungsorientiertes Lernen in technischen Lernfeldern; in: Bader, R.; Sloane, P. F. E. (Hrsg.): Lernen in Lernfeldern. Theoretische Analysen und Gestaltungsansätze zum Lernfeldkonzept. Markt Schwaben: Eusl 2000, S. 155 – 164
- Schelten (2001) : Die Konvergenz von Bildungsinhalten und Bildungsformen im dualen System der Berufsausbildung
- Schubiger et al (2013): Manual Berufsfelddidaktik der Höheren Berufsbildung
- Städeli/Obrist (2013): Kerngeschäft Unterricht
- Städeli/Grassi/Rhiner/Obrist (2013): Kompetenzorientiert unterrichten – das AVIVA- Modell